Wenn Sport und Nachhaltigkeit Hand in Hand laufen - Grünkauf

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Wenn Sport und Nachhaltigkeit Hand in Hand laufen

Für manche bleibt es ein Vorsatz, für andere wird es zum schweißtreibenden Ernst: die sportliche Betätigung.

Doch hat man erstmal dem inneren Faulpelz den Kampf angesagt, gibt es selten ein Zurück. Motiviert – mehr oder weniger – steigt man ins Auto, fährt zum Fitnessstudio oder wo auch sonst sich der Körper auslasten soll, und hinterher ist man glücklicher denn je, sich aufgerafft zu haben.

Doch Moment! Irgendwas stimmt hier nicht. Nein, Sport und das damit verbundene Glücksempfinden sind wissenschaftlich erwiesen. Aber was in aller Welt macht das Subjekt „Auto“ in diesem Satz?

Nachhaltigkeit auf Rädern

Vielen von uns ist Nachhaltigkeit sehr wichtig und doch realisieren wir im Alltag oft nicht, dass wir uns zu unserem Bestreben konträr verhalten. Mit dem Auto ins Fitnessstudio zu fahren, wäre eines von vielen Beispielen. Natürlich ist es bequem, mit dem Auto zu fahren und gerade nach einem anstrengenden Besuch im Fitnessstudio ist es wahrlich ein Lichtblick, sich in sein Auto zurück zu schleppen, und zügig nach Hause fahren zu können. Umweltbewusst ist dies aber bei weitem nicht.

Man könnte auch Fahrgemeinschaften bilden, in dem man sich im Fitnessstudio erkundigt, wer zur gleichen Zeit trainiert. Wem das zu viel persönliche Nähe ist, ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut beraten. Auch keine zufriedenstellende Alternative? Dann heißt es, rauf aufs Radl! Das Gute hieran: Radfahren ist sehr gesund und gelenkschonend und man hat das Cardio im Fitnessstudio gleich schon eingespart.

Je nach Entfernung böte sich auch das Joggen an. Mit den Lieblingssongs in den Ohren löst man im Gehirn Glücksgefühle aus, was das Laufen gleich um vieles einfacher macht. Und ist man erstmal im Fitnessstudio angekommen, heißt es nur noch: rein in die Sportklamotten und los geht’s!

Atmungsaktiv, Schweißabsorbierend, wasserdicht und bitte auch noch schön!

Für die modebewussten Sportskanonen unter Euch, gibt es gute Nachrichten: in puncto Sportkleidung und Sportschuhen ist Modebewusstsein nämlich mit Nachhaltigkeit sehr gut vereinbar!

Aber es ist Vorsicht geboten, denn die so oft von uns im Sport getragene (oftmals synthetische) Sportbekleidung basiert meistens auf Erdöl. Klingt merkwürdig, ist aber leider so. Erdöl ist ein endlicher Rohstoff, der in seiner Verwendung massive Umweltschäden verursacht, weil er u. a. biologisch nicht abbaubar ist. Zudem enthalten synthetische Kleidungstücke oftmals Kunstfasern, in denen sich für unsere Gesundheit schädliche Schadstoffe enthalten. Und jetzt kann es sich jeder selbst denken: Wenn diese Kleidung Schadstoffe enthält, muss die Produktion dieser Sachen offensichtlich auch günstig ablaufen. Leidtragende: Die ArbeiterInnen in Billiglohnländern, in denen diese Kleidung schonungslos und ausbeutend auf Kosten von Gesundheit und Moral hergestellt wird.

Dabei geht es ebenso sehr wohl funktional und modisch zugleich, wie beispielsweise die Firmen Ethletic (Grünkäufer erhalten hier 5 Bonuspunkte pro 1 Euro Umsatz) oder auch Ambiletics beweisen. Auch Odlo ist als führendes Mitglied der Fair Wear Foundation (Organisation für faire Kleidung) eine gute Wahl für funktionelle Sportbekleidung. Hier gibt es für Grünkaufmitglieder 3 Bonuspunkte pro 1 Euro Umsatz.

Ein Ohm zur richtigen Zeit

Wer Sport treibt, kommt unweigerlich auch mit allerlei notwendigen Gerätschaften und Equipment in Berührung. Nehmen wir als Beispiel eine profane Yogamatte. Die meisten Yogamatten sind leider aus schadstoffhaltigem, billigem Plastik und anderen Weichmachern hergestellt, was sich negativ auf unsere Gesundheit und natürlich auch auf die Umwelt auswirkt. Besser ist es hierbei, auf eine Matte aus 100 Prozent Bio-Baumwolle oder schadstofffreiem Nitrilkautschuk mit langer Lebensdauer zurückzugreifen. Dieselben Kriterien lassen sich natürlich auch auf den Kauf von Hanteln bis hin zu großen Trainingsgeräten anwenden.

Nachhaltigkeit auf Reisen

Fitnessstudio? Nein danke, werden viele sagen und buchen lieber einen Winterurlaub im Skigebiet – mit möglichst vielen Pistenkilometern! Aber auch hier sollte einem jedem bewusst sein, dass bei all der Liebe zur Natur gerade der Outdoor-Sport Umwelt und Tieren vieles abverlangt. Vor allem beim Skifahren wird die Natur durch den Ausbau neuer Pisten und deren Befahrung stark beansprucht und kann sich folglich nur schwer davon erholen. Hier ist es ratsam, sich Skigebiete auszusuchen, die nicht so stark frequentiert sind. Internetportale wie z. B. www.alpine-pearls.com geben hier hilfreiche Informationen, so dass Nachhaltigkeit schon bei der Buchung beginnen kann.

Die Zukunft liegt in unseren Füßen

London macht es vor. Denn dort hat vor kurzem ein Fitnessstudio namens „Terra Hale“ eröffnet, dass sich selbst mit Strom versorgt. Genau genommen ist es eine nachhaltige Fitnesskette. Die Gäste selbst produzieren den Strom, wie beispielsweise beim Eco- Spinning, bei dem die Sportler beim Strampeln auf einem Bildschirm die Watt – Zahl sehen, die es zu erstrampeln gilt. Mit dem erzeugten Strom betreibt das Studio folglich Licht, Musik und Anzeigetafeln. Wenn es einmal mehr Strom wird, als das Studio benötigt, wird der Überschuss ins Netz eingespeist. Falls der Strom nicht ausreicht, greift das Studio auf Ökostrom zurück, was ebenso nachhaltig ist.

Nachhaltiger Körper

Bei dieser Überschrift kommen so manche ins Grübeln. Wie kann denn der eigene Körper nachhaltig werden?

Ganz einfach: Ein trainierter Körper kann zur Schonung von Ressourcen beitragen. Wie bitte?! Ganz richtig gelesen! Unser Körper wird unanfälliger bezüglich physischer und psychischer Erkrankungen, wodurch weniger bis keine Medikamente notwendig sind.
Zudem spart Fitness auf eine ganz einfache Art und Weise Strom und andere Ressourcen: Wer draußen joggen geht, verwendet wesentlich weniger Ressourcen, als wenn man im hell beleuchteten Fitnessstudio auf dem Laufband läuft. Weitere Maßnahmen des Stromsparens: Radeln, statt das Auto zu nehmen oder Treppen laufen, anstatt sich durch die Etagen des Gebäudes kutschieren zu lassen.

Übrigens: Wenn es mehr Radler gibt, muss die Stadt unweigerlich mit mehr Parks oder Radwegen zur Hilfe eilen. Nachhaltigkeit kann also wie in allen anderen Lebensbereichen auch bei der Fitness ein hilfreicher Wegweiser sein.

Und welchen besseren Antrieb gibt es, als die eigene Gesundheit bewahren und somit das Leben in vollen Zügen genießen zu können?Merken