Umweltschutz Archive - Grünkauf

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7 chemiefreie Tipps für den Frühjahrsputz

Zum Frühlingsstart stehen bei vielen alle Zeichen auf Frühjahrsputz. Bevor auch Sie mit dem Wischmob bewaffnet durch Haus und Hof wirbeln, möchten wir Sie mit unserem “Ziel des Monats” für einen umweltbwussten Umgang mit diesem Thema sensibilisieren.

Unser Ziel des Monats: Wir verwenden Essig statt einem chemischen Kalkreiniger. Die Auswahl verschiedener Putzmittel reduzieren wir ab jetzt jeden Monat um eins (nach dem Aufbrauchen natürlich!).

Quelle: iva/Shutterstock.com

Viele Reinigungsmittel belasten das Abwasser mit Chemikalien. Über das Abwasser gelangen diese Chemikalien in die Kläranlage. Umweltbewusst reinigen bedeutet hygienisch zu reinigen und gleichzeitig die Gesundheit und die Umwelt möglichst gering zu belasten. Umweltbelastungen lassen sich nicht nur durch umweltverträgliche bzw. biologisch abbaubare Inhaltsstoffe der Reinigungsmittel vermeiden, sondern auch durch sparsame Anwendung und Dosierung der Produkte.

Die in den Reinigungsmitteln enthaltenen Tenside sind zwar inzwischen vollständig biologisch abbaubar aber andere Inhaltsstoffe wie Phosphonate, Konservierungsmittel, Duft- und Farbstoffe können hingegen nicht oder nicht vollständig abgebaut werden, sich in der Umwelt und in Organismen anreichern, Gewässerorganismen schädigen. Phosphor- und Stickstoffverbindungen tragen außerdem zu einer Überdüngung (Eutrophierung) der Gewässer bei.

7 natürliche und effektive Reinigungsmittel

Aber es geht auch anders. Ökologische Reinigungsmittel erleben derzeit eine Renaissance. Schon seit Jahrtausenden sind Putzmittel wie Essig, Alkohol oder auch natürliche Seifen bekannt. Zum Einsatz kommen hier etwa Zuckertenside, Essig, Glycerin oder verschiedene Öle wie Leinöl, Rapsöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl oder Kokosfett aus kontrolliert biologischem Anbau. Ätherische Öle sorgen zudem für einen natürlichen Geruch. Hier eine Auswahl leicht zu beschaffender, effektiver und umweltschonender Reinigungsmittel:

Essig: reinigt Kalkablagerungen und entfernt Fett, Schmutz oder Wachs
Eukalyptus-Öl: funktioniert als Desinfektionsmittel und Lufterfrischer. Außerdem beugt es der Bildung von Rost vor.
Backpulver: dient als Lufterfrischer, entfernt Flecken und weicht Gewebe auf.
Reinigungsalkohol: dient als Desinfektionsmittel für Wunden, kann aber auch zum Reinigen von fettigen oder dreckigen Oberflächen verwendet werden.
Zitrone: reinigt und desinfiziert Schneidebretter. Geben Sie ein paar Tropfen Zitronensaft auf Ihre Kleidung, um Fettflecken sofort zu entfernen.
Gallseife: löst Flecken in Textilien, die durch Eiweiß, Obst, Fett, Rotwein oder auch Blut entstehen.
Natron: lässt Speisereste auf dem Backblech und in Kochtöpfen oder auch Ränder in der Teekanne und Blumenvase verschwinden. Hierzu einfach in heißem Wasser aufgelöstes Natron einige Zeit einwirken lassen.

7 Tipps für ein natürlich sauberes Zuhause

Tipp 1: Frischer Schmutz lässt sich leichter entfernen als eingetrockneter Schmutz
Angebranntes und andere Verschmutzungen am Herd und im Backofen entfernen Sie am besten vor der nächsten Nutzung, damit diese nicht stärker einbrennen können. Wassertropfen an Duschkabine und Armaturen ebenfalls gleich nach der Benutzung entfernen: das verhindert Kalkflecken und beugt Schimmel vor. Handtücher nach Gebrauch umgehend an einem gut gelüfteten Ort zum Trocknen aufhängen.

Tipp 2: Saubere Tücher und klares Wasser!
Die Arbeitsutensilien müssen frisch sein. Mit sauberen Putztüchern und frischem Wasser putzt es sich leichter. Ansonsten verteilen Sie den alten Dreck über saubere Flächen.

Tipp 3: Verzichten Sie auf Desinfektionsmittel!
Um normale Verschmutzungen in Küche, Bad und WC zu entfernen ist eine Desinfektion nicht notwendig. Feuchte Textilien wie Spül- und Geschirrtücher sowie Schwämme sind Nährböden für Keime aller Art. Deshalb nach Gebrauch umgehend zum Trocknen aufhängen. Zusätzlich sollten Sie das Spül- und Trockentuch regelmäßig wechseln und bei 60 °C waschen.

Tipp 4: Lesen Sie die Dosieranleitung auf der Verpackung!
Überdosierung verursacht Putzstreifen und kostet unnötig Geld.

Tipp 5: Beschränken Sie sich bei der Auswahl ihrer Reinigungsmittel!
Mit einem Allzweckreiniger, einem Handspülmittel, einer Scheuermilch und einem Reiniger auf Basis von Zitronensäure lässt sich fast der gesamte Haushalt reinigen. Verwenden Sie Reinigungsmittel mit dem EU-Umweltzeichen, der „Euroblume“. Bevorzugen Sie Reinigungsmittel-Konzentrate, diese verursachen weniger Verpackungsmüll.

Verzichten Sie besser auf:
•    chlorhaltige Sanitärreiniger
•    WC-Reiniger mit Salzsäure oder Salpetersäure
•    chemische Abflussreiniger

Tipp 6: Vermeiden Sie unnötige Verschmutzungen
Entkalken Sie regelmäßig elektrische Geräte wie Kaffeemaschine und Wasserkocher. Eine Kalkschicht behindert die Wärmeabgabe an das Wasser und erhöht dadurch den Stromverbrauch.

Tipp 7: verwenden Sie natürlich Reinigungsmittel
natürliche Putzmittel belasten die Umwelt nicht und sind meistens genauso effektiv wie die chemischen Alternativen.

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Nachhaltige Vorsätze mit kleinem Aufwand und großer Wirkung

Sicherlich haben auch Sie sich das ein oder andere Ziel für 2017 vorgenommen. Oder gehören Sie eher zu denjenigen, die mit den neuen Vorsätzen eher sparsam umgehen um sie nicht zu schnell wieder aus den Augen zu verlieren?

Damit nicht nur Sie etwas von Ihrem guten Vorsatz haben, sondern auch ihre Umwelt, Ihre Familie und die nächsten Generationen, haben wir Ihnen einige gute Vorsätze für einen nachhaltigen Lebensstil zusammengetragen. Und das Wichtigste dabei: Sie sind alle leicht umzusetzen und haben eine große Wirkung.

Kaffee-Tumbler statt Einwegbecher

Die Diskussion ist aktuell. Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe werden in Deutschland stündlich 320.000 Coffee-to-go-Becher verbraucht – pro Jahr macht das fast drei Milliarden. Einige Städte sagen dieser Müll- und Umweltbelastung inzwischen den Kampf an. In Hamburg heißt es „Refill-it“, in Freiburg „FreiburgCup“, in Tübingen „Tü-Fo“ – gemeint ist ein Mehrweg- bzw. Pfandsystem für Coffee-to-Go. In Berlin, Rosenheim und weiteren Städten laufen ähnliche Versuche. Das Prinzip ist einfach: Kaffeetrinker zahlen künftig einen Pfand für den Becher und können ihn anschließend in den teilnehmenden Filialen oder Cafés wieder abgeben.

Oder aber Sie kaufen sich einen eigenen Mehrweg-Becher: einige Coffee-Shops belohnen das mit einem Rabatt von bis zu 0,30 EUR. Beim Kauf sollten Sie auf darauf achten, dass die Becher auslaufsicher, geruchs- und geschmacksneutral und mit einer für heißen Kaffeegenuss unabdingbaren Isolierfunktion ausgestattet sind.

Wasser aus der Leitung statt aus der Flasche

Jeder Deutsche trinkt durchschnittlich 143 Liter Wasser im Jahr. Darin enthalten ist auch das Trinken am Arbeitsplatz. Unternehmen investieren viel Zeit und Geld, um Wasser in Flaschen anliefern zu lassen, während sie schon eine perfekte Wasserquelle in ihrem Gebäude zur Verfügung haben. Die Kosten für Wasser aus der Flasche, der Reinheitsgrad des Wassers darin und die Umweltverschmutzung, die durch die Flaschenproduktion entsteht, sind nur einige der vielen kritischen Aspekte am Wasser aus der Flasche. Ein Liter Leitungswasser kostet in Deutschland durchschnittlich 0,2 Cent, der Liter gekauftes Wasser das hundertfache. Fazit: Wer Leitungswasser trinkt, spart also bares Geld!

Weg mit den Kaffeepads und –kapseln

Filter-Kaffee aus der Thermoskanne – das erlebt man immer seltener, egal ob im Büro oder Zuhause. Immer häufiger werden Einzelportionen aufgebrüht. Fast 40.000 Tonnen Zellstoff-Pads, Kunststoff- oder Aluminium-Kapseln werden jährlich in Deutschland verkauft. Pro Minute – so die Angaben der Hersteller – werden weltweit mehr als 12.000 Tassen aus Kaffee-Kapseln getrunken.

Diesem Boom konnten bisher weder ökonomische noch ökologische Bedenken etwas anhaben:

  • Umwelt: Die Herstellung von Aluminium ist alles andere als umweltfreundlich, weil es sehr energieintensiv ist. Darüber hinaus wird bei der Aluminium-Produktion Bauxit abgebaut, Regenwald abgeholzt, Landschaften zerstört und es entsteht giftiger Rotschlamm.
  • Recycling: Gebrauchte Filtertüten schaden der Umwelt nicht. Sie können in den Biomüll oder auf den Komposthaufen geworfen werden und verrotten dort. Pads schaden der Umwelt im Vergleich mehr als die traditionellen Filtertüten. Kaffee-Pads dürfen zwar in den Biomüll, jedoch verursacht die Verpackung 0,8 Gramm Müll je Tasse Pad-Kaffee.
  • Kosten: Selbst die günstigeren Pads vom Discounter bringen es bei 6g Kaffeegehalt auf knapp 13 Euro – weit über dem derzeitigen Marktpreis. Ein Kilo Kaffeebohnen im Supermarkt kostet ungefähr zwischen acht und zehn Euro.

Alternativen:

1. biologisch abbaubare Kapseln: Die Schweizer Firma Beanarella verkauft nachweislich kompostierbare Kapseln aus Bio-Kunststoff. Der Kaffee ist außerdem biologisch angebaut und fair gehandelt. Nachteil: Die Kapseln passen nur in die Beanarella-Maschine.

2. wieder befüllbare Kapseln: Ökotest befand 2013 die alternative Edelstahl-Kapsel My Coffeestar für „sehr gut“. Mit Mister Barista und Coffee Duck gibt es inzwischen weitere Alternativen. Vorteil: Sie können Ihre Nespresso-Maschine weiterhin nutzen.

Läuten Sie Ihre private Energiewende ein – Umstieg auf Ökostrom

Die Bereitschaft, mehr Geld für grünen Strom auszugeben, ist nach Angaben von wissenschaftlichen Untersuchungen im vergangenen Jahr erneut gesunken! Steuern Sie aktiv dagegen und läuten Sie in 2017 Ihre private Energiewende ein. Starten Sie doch mit dem Umstieg auf Ökostrom.

Energiewende-Fans sollten bei Vertragsabschluss auf den Qualitätsnachweis „OK Power“ und „Grüner Strom Label“ achten: Denn diese Anbieter verkaufen nicht einfach Strom aus einem alten, abgeschriebenen Wasserkraftwerk, sondern leisten einen zusätzlichen Beitrag zur Energiewende. Sie investieren einen Teil ihrer Gewinne in den Bau neuer Ökostromkapazitäten und das garantiert.